Trinkwasserversorgung

Düsseldorf-Gerresheim

Projektzeitraum
2020

Auftraggeber
Stadtwerke Düsseldorf AG

 

Denkmalwertprüfung Trinkwasserversorgung Düsseldorf-Gerresheim

Die Anlage zur Trinkwasserversorgung Düsseldorfs Auf der Hardt im Stadtteil Gerresheim ist nach der Errichtung des ersten Wasserreservoirs im Jahr 1869 sukzessive erweitert worden und weist heute insgesamt fünf Hochbehälter nebst Nebenanlagen auf. Der Bedarf der von hier aus in das städtische Versorgungssystem eingeleiteten Trinkwassermenge stieg seit dem Bau des ersten Hochbehälters kontinuierlich. Die Anzahl der Hochbehälter und ihr Fassungsvermögen spiegelt die stetig wachsende Bevölkerung der Stadt Düsseldorf wieder. Um Versorgungsengpässe in Folge von technischen Defekten oder notwendigen Wartungsarbeiten zu vermeiden, wurden die ersten Hochbehälter mit zwei Kammern ausgelegt bzw. wurden mehrere Behälter gleichzeitig genutzt. Zum heutigen Zeitpunkt befinden sich nur noch Hochbehälter IV, Hochbehälter V und die westliche Kammer von Hochbehälter III mit einem Fassungsvermögen von insgesamt 72.500 Kubikmeter Wasser in Gebrauch. Die Hochbehälter I und II, sowie die östliche Kammer von Hochbehälter III wurden stillgelegt und spielen auch keine Rolle für eine eventuelle Notversorgung mit Trinkwasser.

Anlass der Denkmalwertprüfung für alle Auf der Hardt vorhandenen Elemente der Trinkwasserversorgung ist der geplante Neubau eines Hochbehälters VI. Dieser soll auf der Grundfläche des stillgelegten Hochbehälters III entstehen und beansprucht aus logistischen Gründen weitere Flächen im Bereich der Hochbehälter I und II. Zur Beurteilung der eventuellen Denkmaleigenschaften waren alle heute noch zugänglichen Quellen zur Anlagen- und zur Baugeschichte zu sichten und der Status Quo der Objekt während des Untersuchungszeitraums in der zweiten Hälfte des Jahres 2020 zu dokumentieren. Auf der Basis dieser Informationen konnte die Bedeutung der einzelnen Elemente des Ensembles beschrieben und in den Zusammenhang einer vergleichenden Bewertung gebracht werden. Auf diese Weise entstand zu den 15 heute noch erhaltenen Objekten eine Kurzdokumentation, in der alle relevanten Informationen gesammelt sind. Eine Einordnung mit Bewertungsvorschlägen vervollständigte die industriearchäologische Grundlagenarbeit.