Schaudepot
UNESCO Welterbe Zollverein, Essen
Tag der Architektur 2022
Führungen durch das Schaudepot
Sonntag, 19.06.2022
12:30 Uhr, 13:15 Uhr und 14:00 Uhr
Anmeldung über www.ruhrmuseum.de

Veröffentlichungen
Nominiert für den DAM Preis 2023
Tag der Architektur 2022
deutsche bauzeitung 12|2021
Projektzeitraum
2017 – 2020
Auftraggeber
Stiftung Zollverein
Nutzer
Ruhr Museum
Ausstellungsplanung
südstudio
Brandschutz
brandwerk solution
Haustechnik
Ingenieurbüro Wolf
Tragwerk
ZPP Ingenieure
Bildnachweis
Copyright: Ruhr Museum
Fotos: Brigida González
Von der Salzfabrik zum Gedächtnisspeicher – Das neue Schaudepot des Ruhr Museums
Vor der Industriekulisse des UNESCO Welterbes Zollverein veranschaulicht das neue Schaudepot auf beeindruckende Weise die Substanz, Größe und Diversität der Sammlungen des Ruhr Museums sowie wie die unterschiedlichen musealen Aufgabenstellungen: Sammeln, Bewahren und Erforschen.
Die um 1960 auf der Kokerei als Betonskelettbau errichtete Salzfabrik ist geprägt von offenen Ebenen entlang zweier Lufträume, wovon einer um ein freistehendes Aufzugsbauwerk ergänzt wurde. Die vorgefundene Struktur wurde als gebautes Regal begriffen und weitergenutzt. Um den rund 25.000 eingelagerten Objekten einen möglichst neutralen Hintergrund zu geben, wurden die neuen Boden- und Wandoberflächen monochrom gehalten. Die Farbgebung vermittelt zwischen den changierenden Oberflächen der historischen Betonbauteile und fasst diese zu einem ruhigen Rahmen zusammen. Durch eine Innendämmung konnte der notwendige Wärmeschutz ohne Beeinträchtigung der klinkersichtigen Außenfassade des Industriedenkmals herstellt werden.
Die in der historischen Struktur des Baus angelegten Potentiale wurden konsequent in die Umbauplanung integriert und durch wenige konzentrierte Eingriffe sicht- und nutzbar gemacht. So konnte das für die außergewöhnliche Nachnutzung auf ideale Weise geeignete Gebäude zeitgemäß revitalisiert werden. Die mit sparsamen Mitteln realisierte Umwandlung des ehemaligen Produktionsgebäudes in ein modernes Museumsdepot wurde im Rahmen des Programms „Nationale Projekte des Städtebaus“ gefördert.