Kammgebäude

UNESCO Welterbe Zollverein, Essen

Veröffentlichungen
Tag der Architektur 2017
CUBE Magazin Essen + Ruhrgebiet 02|2017

Projektzeitraum
2010 – 2016

Auftraggeber
Stiftung Zollverein

Brandschutz
BSCON Brandschutzconsult

Haustechnik
Ingenieurbüro Wolf

Tragwerk
HEG Beratende Ingenieure

Bildnachweise
planinghaus architekten, Fotos: Thomas Eicken
Stiftung Zollverein, Fotos: Jochen Tack
Atelier Burkamp, Fotos: Maike Prause

Meilenstein des Wandels – Neue Heimat der Kreativszene

Zeche und Kokerei Zollverein gelten als technisches und ästhetisches Meisterwerk der Moderne und gehören seit 2001 zum UNESCO-Welterbe. Seit der Stilllegung und Sanierung hat sich das 100 ha große Areal zum festen Begriff in der internationalen Kultur- und Kreativszene entwickelt. Während die Erschließung von Schacht XII als touristisches Zentrum abgeschlossen ist, läuft die Entwicklung der Kokerei Zollverein in vollem Tempo. Die erfolgreiche Umnutzung des Kammgebäudes gilt dabei als Meilenstein. Mit Raum für Kreativität und einem inspirierenden Umfeld für gute Ideen wurden kreative Unternehmen für den Standort gewonnen, die die ehemalige Kokerei nun mit neuem Leben füllen.

Das Kammgebäude beherbergte zu Betriebszeiten die Anlagentechnik für unterschiedliche Funktionen – z.B zur Dampferzeugung und zur Steuerung des Kühlwasserkreislaufs. Die baufälligen Gebäude wurden in mehreren Bauabschnitten gesichert und einer denkmalgerechten Dach- und Fachsanierung unterzogen. Zeitgleich zur Sanierung wurde gemeinsam mit Experten aus Denkmalschutz, Immobilienwirtschaft und Restaurierungsplanung ein tragfähiges Konzept für eine nicht-industrielle Nachnutzung des Komplexes entwickelt.

Ziel des zwischen 2013 und 2016 realisierten Umbaus war es, die Gebäude durch energetische Ertüchtigung und einen modernen Ausbau zu wirtschaftlich auskömmlichen Konditionen bei Mietzins und Betriebskosten für zeitgemäße Nachnutzungen zu qualifizieren. Bereits vor Abschluss der frei finanzierten Umnutzung konnten die knapp 2.000 qm Büro-, Atelier- und Werkstattflächen an sechs Unternehmen aus der Kreativwirtschaft vermietet werden.