Haus Hild

Darmstadt

Projektzeitraum
1997 – 1999

Auftraggeber
Eheleute Hild

Tragwerk
Dr. Jörg Hansen

Bildnachweis
Copyright: planinghaus
Fotos: Thomas Eicken

 

Umbau und Erweiterung eines Wohnhauses

Das Projekt wurde in der Darmstädter Villenkolonie realisiert, einem Gebiet, das durch parkähnliche Grundstücke geprägt wird. Um das Erscheinungsbild des Viertels nicht zu stören, sieht der Bebauungsplan eine behutsame Nachverdichtung vor. Hierzu wurde ein Anbau als kubischer Baukörper entwickelt, der sich bewusst vom Altbau abgrenzt. Dieser licht- und lufterfüllte Raum öffnet sich über abgetreppte Holzterrassen zum Garten und zum Nachbargrundstück.

Der Altbau beherbergt alle notwendigen Gebäudefunktionen und wurde, abgesehen von der Sanierung der Gebäudehülle, insbesondere im Dach- und Erdgeschoss den Vorstellungen der neuen Eigentümer angepasst. Im EG wurden dazu Trennwände sowie Teile der ursprünglichen Außenwand entfernt, um so den kleinteiligen Bestand im Zusammenspiel mit dem Anbau zu einem durchgehenden Wohn-, Ess- und Küchenbereich zu entwickeln. Der Anbau enthält den neuen Wohnbereich und hat eine lichte Raumhöhe von fast fünf Metern. Er ist zusätzlich über eine zweiläufige Treppe mit Galerie an den Altbau angebunden.

Während der Altbau bei allen Standardverbesserungen wieder auf sein ursprüngliches Erscheinungsbild zurückgeführt wurde, setzt sich der Anbau in Kubatur und Gestaltung deutlich ab. Seine Fassade nimmt dabei allerdings Ziegel als ortsübliches Gestaltungsmittel und als Material des Altbausockels auf. Die großzügigen Öffnungen reagieren auf die spezifischen Qualitäten ides mit alten Bäumen bestandenen Gartens. Die Bezüge zwischen Innenraum und umgebenden Grün werden durch differenzierte Terrassen und eine entsprechende Gartengestaltung weiter gestärkt.